Athletikkonzept | Stand: 1.12.2019

STRUKTUR Deutscher Handballbund Athletikkonzept 19 fähigkeit (z. B. im Spiel, Turnier- oder Saisonverlauf) der Spie- ler*innen zu sehen. Sie bedingt darüber hinaus aber auch in gewissem Maße die Entwicklungsfähigkeit handballspezifi- scher Ausdauerfähigkeiten. Die Energiebereitstellung erfolgt bei aeroben Belastungen ver- einfacht durch Verstoffwechslung von Kohlenhydraten (Glyko- lyse) und Fetten (Lipolyse) – typischerweise bei geringen bis moderaten Intensitäten, also zum Beispiel beim Gehen oder beim lockeren bis moderaten Laufen. Typische Trainingsme- thoden hierfür sind die extensive oder intensive Dauermethode oder die variable Dauermethode (s. Tab. 5). Da Handball als Start-Stopp-Sportart aber vielmehr von kur- zen, intensiven bis hochintensiven Aktivitäten geprägt ist, also zum Beispiel kurze Sprints, Richtungswechsel, Zweikämpfe oder Sprünge, kommt insbesondere der anaeroben Ausdauer eine zentrale Rolle zu. Bei anaeroben Belastungen ist die Intensität so hoch, dass die aeroben Energiebereitstellungsprozesse nicht ausreichen bzw. nicht schnell genug sind, um die Muskelarbeit aufrechtzu- erhalten. Der Körper muss sich hier je nach Dauer der Belas- Tab. 5 Orientierung des Lauftrainings an der Herzfrequenz Pulsmessen nach dem Lauftraining – Gefühl für die eigene Ausdauerleistungsfähigkeit entwickeln. Trainingsintensität Trainingsziel Trainingsmethoden 90 – 100 % HF max anaerobe Ausdauer z. B. intensive Inter- vallmethode mit Kurzzeitintervallen 80 – 90 % HF max aerob- anaerobe Ausdauer z. B. extensive Inter- vallmethode mit Langzeitintervallen, Spielmethode 70 – 80 % HF max intensive aerobe Ausdauer z. B. intensive Dauermethode mit geringem Belas- tungsumfang 60 – 70 % HF max extensive aerobe Ausdauer z. B. extensive Dauermethode mit hohem Belastungs- umfang 50 – 60 % HF max Regeneration und Kompen- sation z. B. extensive Dauermethode mit geringem Belas- tungsumfang

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