Athletikkonzept | Stand: 1.12.2019

Deutscher Handballbund Athletikkonzept 3 VORWORT VORWORT VON AXEL KROMER (VORSTAND SPORT) Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Trainerinnen, liebe Trainer, liebe Spielerinnen, liebe Spieler, leidenschaftliches Abwehrspiel, spektakuläre Torhüterparaden, blitzschnelles Umschalten und zahlreiche Torabschlüsse – das sind die Zutaten, die unsere Sportart so attraktiv und für Fans mitreißend machen. Handball begeistert neben technisch- taktischer Raffinesse vor allem auch mit einer unglaublichen Dynamik und Physis, die in den letzten Jahren zweifelsohne immer weiter vorangeschritten ist. Sprungkraft, Wurfhärte, Schnelligkeit, aber auch Beweglich- keit, Stabilität und Regenerationsfähigkeit sind nur einige Schlagworte, die zwangsläufig fallen, wenn man versucht, die zentralen, erfolgversprechenden Leistungsvoraussetzungen des modernen Handballspiels zu beschreiben. Diese sicherlich unvollständige Aufzählung verdeutlicht zudem, wie bedeutsam insbesondere die athletischen Komponenten sportlicher Leis- tungsfähigkeit neben dem Erwerb technisch-taktiker und psy- chischer Kompetenzen für den Erfolg im Handball sind. Um den gestiegenen athletischen Voraussetzung des (interna- tionalen) Spitzenhandballs zu begegnen, aber vor allem auch, um unsere jungen Handballtalente gesund und widerstands- fähig an den weiblichen und männlichen Leistungshandball heranzuführen, ist ein systematischer, langfristiger Aufbau der konditionell-athletischen Fähigkeiten und Fertigkeiten unab- dingbar. Die Intention des vorliegenden DHB-Athletikkonzepts (ATK) be- steht darin, einen trainingswissenschaftlichen Orientierungs- rahmen für die athletische Ausbildung im deutschen Handball zu schaffen, der zum einen die individuelle, am biologischen Reifegrad orientierte Steuerung des Trainingsprozesses er- möglicht, zum anderen aber auch die Kontrolle des Entwick- lungsprozesses mithilfe definierter, objektiver Meilensteine zu dezidierten Zeitpunkten der DHB-Förderung zulässt. Das DHB-Athletikkonzept ermöglicht mit seinen klar formu- lierten und attraktiven Trainingszielen daher nicht nur einen nachvollziehbaren und transparenten Vergleich zwischen ak- tuellem und idealtypischem Leistungsstand, sondern liefert auch die Basis für den besonders wichtigen, ständigen Aus- tausch zwischen Sportlerinnen und Sportlern sowie den ver- antwortlichen Trainerinnen und Trainern in den Vereinen und Verbänden. Es liegt nahe, dass nicht in allen Vereinen die idealen personel- len und infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen sind, um optimales Athletiktraining anbieten zu können. Aber auf die idealen Bedingungen zu warten und vor diesem Hintergrund auf dieses in allen Entwicklungsstufen und Leistungsbereichen bedeutsame Entwicklungsfeld zu verzichten, ist keine Lösung. Athletiktraining dient nicht ausschließlich der Leistungsop- timierung, sondern vor allem auch der Gesunderhaltung und Prävention von Verletzungen. Arbeiten wir daran, notfalls weniger als optimal – aber niemals falsch! Mit sportlichen Grüßen Axel Kromer Vorstand Sport

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