Athletikkonzept | Stand: 1.12.2019

HINTERGRUND Deutscher Handballbund Athletikkonzept 4 landet man sehr schnell beim Laufen, Springen und Werfen. Um diese Anforderungen im Spiel am besten umsetzen zu kön- nen (z. B. schneller laufen, höher springen und härter werfen), bedarf es einer gut entwickelten Athletik. Diese spielt sowohl für den Erfolg im Spiel als auch für die langfristige Leistungs- entwicklung von Handballspieler*innen eine zentrale Rolle und gilt neben Technik und Taktik als wichtiger Baustein der Spiel- fähigkeit (Kromer, 2015). Außerdem kann ein gutes athle- tisches Grundniveau vor Verletzungen schützen und damit die Ausfallzeit der Spieler*innen für die Mannschaft verringern. Die immer größer werdende Dynamik des Spiels, die Erhöhung der Aktionsdichte pro Zeit und die häufigen Veränderungen von Spielsituationen und Aktivitätsmustern erfordern eine viel- seitige athletische Ausbildung für Handballspieler*innen. Handballspezifische Aktivitätsmuster auf dem Spielfeld in An- griff und Abwehr sind durch viele Antritte und Stopps, Rich- tungswechsel, Sprints, ein- und beidbeinige Sprünge, ver- schiedene einhändige Würfe (Pässe und Torwürfe), ein- und beidhändiges Fangen und Blocken des Balls, aber auch immer wieder Phasen mit weniger Aktivität gekennzeichnet (Karcher & Buchheit, 2014b; Kromer, 2015; Michalsik & Aagaard, 2015; Zawieja, Ribbecke, Thomas & Bukac, 2016). Alle Aktivitätsmus- 1 HINTERGRUND DES DHB-ATHLETIKKONZEPTS (ATK) Die primäre Intention des vorliegenden DHB-Athletikkonzepts besteht darin, einen grundsätzlichen Orientierungsrahmen für die athletische Ausbildung von Nachwuchsathlet*innen im deutschen Handball anzubieten. Gesundheitserhaltung und -förderung sind dabei die übergeordneten Motive, die über- haupt erst einen langfristigen, systematischen Leistungsauf- bau ermöglichen. Mithilfe von differenzierbaren Lern- und Entwicklungszielen, den sogenannten Meilensteinen, möchten wir unseren enga- gierten (Athletik-)Trainer*innen, die die Ausbildung unserer Handballtalente maßgeblich in der Hand haben, eine Orientie- rung und Hilfestellung bei der Wahl der Inhalte und Methoden anbieten. Diese orientieren sich zum einen an den Anforderun- gen der Sportart selbst, vor allem aber auch an den grundsätz- lichen Etappen eines langfristigen athletischen Leistungsauf- baus im Kindes- und Jugendalter. 1.1 ANFORDERUNGEN DER SPORTART HANDBALL AN DIE ATHLETIK Reduziert man die Anforderungen der Sportart Handball an die Athletik auf die notwendigen motorischen Grundbewegungen, Schnell laufen, hoch springen, hart werfen: Dafür benötigen Handballspieler*innen eine gut ausgeprägte Athletik.

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