Im Aufbautraining 2 haben sich – orientiert an individuellen Voraussetzungen und Kompetenzen – für die meisten Spieler Angriffs- und Abwehrpositionen herausgestellt, auf denen sie eingesetzt werden. Das dadurch entstandene „Spezialistendasein“ bzw. der dadurch nachvollziehbare Bedarf an gesteigerter Positionsspezifik im Trainingsprozess geht einher mit einer gesteigerten Differenzierung des individuellen Athletik-, Technik- und Taktik-Trainings.
Variable kollektive Abwehrspielweisen stellen zudem die Angriffsreihen vor neue Aufgaben, die sowohl durch gesteigertes individuelles Vermögen als auch durch neue bzw. verfeinerte Kooperationsleistungen zu lösen sind. Der vermehrte Drang der Abwehrreihen, die Nahwurfzonen zu verdichten und mit gezielten Absprachen in wechselnden Abwehrsystemen Ballgewinne zu erzielen, verlangt beispielsweise nach neu zu entwickelnden Qualitäten im Fernwurfbereich bei Rückraumspielern sowie die Festigung von Sperrvarianten in Torraumnähe (hauptsächlich von Kreisspielern). Zudem müssen bereits erworbene positionenübergreifende handballerische Qualitäten weiter gefestigt werden und neue bedarfsorientierte individuelle (positionsspezifische) Fähigkeiten nehmen einen größeren Raum in der individuellen Ausbildung ein.
Der steigende Trainingsumfang im Aufbautraining 2 begründet sich auch durch den hohen Bedarf an athletischen Trainingsinhalten zur Entwicklung von Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer sowie der an Bedeutung gewinnenden kollektiven Verhaltensweisen in Abwehr und Angriff.