Wohl in kaum einem Altersbereich – abgesehen von Spät- oder Quereinsteigern – gibt es hinsichtlich der Fähigkeiten der Spieler so unterschiedliche Voraussetzungen wie in der Basisschulung! Das betrifft zum einen die koordinativen, motorischen Fähigkeiten aufgrund individueller Vorerfahrungen und zum anderen die körperlichen Voraussetzungen: So gibt es akzelerierte und retardierte Spieler in extremer Ausprägung sowie schubhafte Entwicklungen. Darüber hinaus müssen im Training auch gesellschaftliche Entwicklungstendenzen wie der dramatischer Bewegungsmangel und daraus resultierendes Übergewicht oder auch psychische Probleme berücksichtigt werden.
Das alles gilt es zu beachten, wenn Inhalte für das Training mit Spielanfängern ausgewählt und umgesetzt werden. In der Basisschulung dominiert eine umfassende und sportartenübergreifende Vielseitigkeitsschulung, um bei den Kindern die spielspezifischen Voraussetzungen (technische Grundfertigkeiten sowie allgemeine und spezielle Spielfähigkeit) zu entwickeln und den Grundstein für eine breite motorische und koordinative Grundausbildung zu legen.
Im Trainingsalltag soll das Spielen den größten Anteil einnehmen. Die vielfältigen, nicht nur disziplin- sondern auch sportartenübergreifenden Spiele sind dabei kindgemäß und entwicklungsorientiert zu gestalten.
Die Wettkampfstruktur des DHB sieht für die Basisschulung die Spielform Mini-Beachhandball vor. Hier wird dem Spielerlebnis höchste Priorität eingeräumt. Alle Kinder sollen abseits jedweder Punktwertungen (gleiche) Spielanteile in allen Facetten des Beachhandballs (Satz und Shootout) erhalten.
Die vorgeschlagene Spielform ist vielfältig und entwicklungsgerecht anpassbar, sie stellt lediglich einen Leitfaden der Wettspielform dar. Wichtig ist dabei eine rein auf Ballgewinn fokussierte Abwehrspielweise, welche einen wesentlichen Beitrag zur optimalen Entwicklung der Spielfähigkeit leistet und zudem eine Leitlinie der Rahmentrainingskonzeption ist.