Die Rahmentrainingskonzeption beschreibt in erster Linie einen inhaltlichen Leitfaden für die Ausbildung von Spielern im Sand. Sie ist insofern eine Orientierungsgrundlage für Trainer, die eine langfristige Ausbildung im Hallen- und Beachhandball unterstützen möchten. Für jede Ausbildungsstufe werden altersgerechte Trainingsinhalte und Spielerprofile sowie das jeweilige alters- und entwicklungsgerechte Zielspiel formuliert und darüber hinaus Leitlinien für die Betreuung der Spieler und Anforderungen an das jeweilige Trainerprofil berücksichtigt. Dazu ist es wichtig, dass der Trainer sein eigenes Handeln reflektiert, den Spieler als eigenständige Person betrachtet und die Werte, die über das Handballspiel vermittelt werden können, nicht aus den Augen verliert.
Wer Trainer und/oder Betreuer einer Kinder- oder Jugendmannschaft ist, muss sich über die besonderen Anforderungen im Klaren sein. Untersuchungen belegen immer wieder, dass die soziale Kompetenz von Nachwuchstrainern genauso wichtig ist wie ein gut organisiertes Training mit motivierenden Inhalten. Eine Bezugsperson auch über Training und Spiel hinaus zu sein sowie das Bewusstsein für die eigene Vorbildfunktion in allen Belangen und zu jeder Zeit – dies sind zentrale Voraussetzungen für Trainer in der Nachwuchsarbeit.
Ihr überwiegend ehrenamtliches, fachliches und soziales Engagement ist außerordentlich wertvoll und anerkennenswert. Sie sorgen dafür, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit einer sinnvollen und gesundheitsfördernden Beschäftigung nachgehen können; im sozialen Bereich unterstützen sie die Spieler oftmals da, wo die Hilfsmechanismen innerhalb der Familie nicht mehr ausreichen. Generell ist Sport als größter Bildungsträger ohne ehrenamtliche, unbezahlte Mitarbeit schlicht unbezahlbar. Kurzum: Die Trainer sind Fachexperten, Zuhörer, Unterstützer, Wertvermittler und sozialer Kitt der Gesellschaft!
Diese Entwicklung betrifft aber nicht nur das soziale Miteinander, sondern auch die handballspezifische Ausbildung. Viele Jungen und Mädchen, die mit Feuereifer und Ehrgeiz ihren großen Vorbildern nacheifern, fleißig trainieren und ihre Ziele verfolgen, vertrauen voll und ganz darauf, dass ihre Trainern sie mit den „richtigen“ Trainingsinhalten versorgen. Die RTK unterstützt daher alle Trainer und gibt Orientierung.
Mit der Implementierung eines Bausteins „Umgang mit der Rahmentrainingskonzeption“ in die C-Trainer-Ausbildung soll die Handhabung der RTK erleichtert und ihr gesamtes Potenzial aufgezeigt werden. Insbesondere der Schritt von Inhalten zu Kompetenzen ist dabei besonders wichtig.
Als Trainer sind Sie vielseitig gefordert: Neben kompetentem Verhalten im Sport und Managerqualitäten sind nun auch Regelkenntnisse im Beachhandball gefragt, wenn im Sommer, der Übergangsphase oder bei Ferienzeiten in der Natur Trainingsmöglichkeiten vorhanden sind. Hierbei kann es helfen:
Sportler, die in Schule und Ausbildung erfolgreich sind, vollbringen auch im Sport bessere Leistungen. Die duale Karriere ist wichtiger Bestandteil in der Entwicklung von jungen Sportlern.
Gesellschaft und (Spitzen-)Sport unterliegen einem permanenten Wandel. Junge Sportler müssen deshalb die Bereitschaft mitbringen, sich ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Voraussetzung dafür ist Offenheit für alles Neue. Trainer sind in dieser Hinsicht sowohl Vorbilder als auch Impulsgeber.
Die Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen, ist ein großes Ziel für junge Sportler. Sie hören auf, andere Umstände und Personen für die eigene Lage verantwortlich zu machen. Nur so sind sie imstande, Möglichkeiten zu erkennen und zu ergreifen, ihre eigene Situation zu verbessern.
Sich selbst zu vertrauen, ist etwas anderes, als sich seiner selbst bewusst zu sein. Während Sportler ihren Talenten, Potenzialen und ihrer Intuition grundsätzlich vertrauen, ist ein umfassendes Selbstbewusstsein nicht angeboren, sondern entwickelt sich durch das positive und negative Feedback anderer.
Ohne Energie keine Leistung: Das gilt vor allem für Sportler. Daher ist eine gesunde, vollwertige Ernährung besonders wichtig. Dazu gehören aber auch ausreichendes Trinken, ein regelmäßiger Mahlzeitenrhythmus und der Verzicht auf Genussgifte. Auch die Balance zwischen Belastung und Entspannung ist wichtig. Daher sind regelmäßige Regenerationsmaßnahmen unverzichtbar – wozu auch ausreichend Schlaf zählt.
Beachhandball ist „gespieltes Leben“. Alles, was Spielerinnen und Spieler benötigen, um im Wettkampf erfolgreich zu sein, brauchen sie auch im alltäglichen Leben. Die Orientierung an Werten ist dabei ein entscheidender Faktor, um (eigen-)verantwortlich zu entscheiden, nach welchen Maßstäben sie leben möchten:
Unsere Gesellschaft ist geprägt durch das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Auch im Sport ist dies eine alltägliche Situation. Respekt, Toleranz und Akzeptanz Anderer sind Werte, die ein friedvolles Miteinander der Kulturen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen/Turnieren garantieren.
Wer engagiert und zielstrebig trainiert, hat es nicht nötig, zu foulen, zu schummeln oder oder gar zu dopen. Fair Play beinhaltet dabei nicht nur das Einhalten der Spielregeln, sondern bezeichnet auch eine Haltung und Einstellung gegenüber (sportlichen) Gegnern.
Begeisterung ist eine Energie, die alles in Bewegung bringt. Ohne Begeisterung ist Leistungsentwicklung nur schwer zu erzielen. Spielfreude und Begeisterung sind Voraussetzungen für unser Spiel.
Teamgeist ist in einer Mannschaftssportart wie Handball unerlässlich. Wenn Spieler einer Mannschaft sich blind verstehen und vertrauen, sich gegenseitig unterstützen und das gleiche Ziel verfolgen, dann erreichen sie mehr als die Summe der Einzelleistungen. Dabei helfen folgende Merkmale: