In dieser Ausbildungsstufe kommen die Spieler im Seniorenbereich an. Hatten sie bislang nur Gleichaltrige als Mit- und Gegenspieler, werden sie jetzt mit einer – was Alter, vor allem aber Erfahrung und Routine betrifft – deutlich größeren Bandbreite konfrontiert. Diesen Anforderungen insbesondere im Wettspiel gerecht zu werden, ist eine echte Herausforderung – auch für die Trainer. Im Sinne der Spielerausbildung dürfen sie nicht den Fehler machen, alle Akteure ihrer Mannschaft über einen Kamm zu scheren. Die Nachwuchsspieler müssen weiterhin individuell gefördert und so Schritt für Schritt an ihr persönliches Leistungsoptimum herangeführt werden. Für die neuen Aufgabenstellungen, die sich aus den spezifischen Gegebenheiten im Seniorenbereich ergeben (Cleverness, körperliche Robustheit), gilt es, entsprechende Lösungskompetenzen zu erarbeiten – technisch, taktisch und athletisch.
Spieler, die für den Spitzenbereich ausgebildet werden – und das ist das Ziel des Anschlusstrainings! –, können in dieser Entwicklungsstufe nicht nach einem einheitlichen Ausbildungsschema trainiert werden. Selbst Spieler, die auf gleichen Positionen spielen, dringen mit unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten in die Leistungsspitze vor. Diese Individualität gilt es, gezielt zu berücksichtigen. Und sie hat Vorrang vor einem Matchplan, der ausschließlich auf den Sieg ausgerichtet ist. Das muss der verantwortungsvolle Trainer berücksichtigen, auch wenn dies noch schwieriger ist als in den vorangegangenen Ausbildungsstufen!
Die notwendige Differenzierung der Trainingsinhalte und des Übungsbetriebs verlangt von den Trainern weitreichendes Wissen über Trainingsplanung, -steuerung und -durchführung sowie disziplinenübergreifende Kompetenzen. Die hier dargestellten Ausbildungsziele im Anschlusstraining haben nicht den Anspruch, für diese Aufgabe vollständige Informationen zu liefern. Trainer im Anschlussbereich müssen ihre Kompetenzen durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie weiterführende Literatur, aber auch durch einen zielgerichteten Austausch mit Fachleuten (auch aus Teilbereichen) stetig weiterentwickeln.